Wasser

Zolling, der 21. Januar 2014 (letzte Überarbeitung)

Wasser

Mit dem Wasser für die Aquaterrarien  der Gattungen Graptemys, Chrysemys und Clemmys guttata, gibt es keinerlei Schwierigkeiten. Ja das Wasser ist wohl mit das Leichteste, bei der artgerechten Pflege unserer Schildkröten.

Bei den drei genannten Arten können wir ganz normales Leitungswasser nehmen, egal von welcher Qualität es ist. Ob Mineralstoffarm, also weiches Wasser oder Mineralstoffreich ,also hartes Wasser. Die genannten Arten kommen mit allem dem ohne Nachteile zu Recht.

Sehr Kalkhaltiges Wasser kann von Nachteil sein, da man gerade die Scheiben öfters mal Reinigen muss. Auch kann sich der Kalk am Panzer der Schildkröten ablagern, was aber nur ganz selten Vorkommt. Aber auch nicht weiter Schlimm ist.

Um das Wasser für unsere Schildkröten, zu  dessen Vorteil zu verbessern können wir ihm ganz normales jodfreies Kochsalz hinzufügen. In der Regel zwei Gramm pro Liter Wasser. Dies alles Reguliert den Elektrolythaushalt unserer Tiere (Maik Schilde 2002).

Ich selbst gebe aber nur bei jedem zweiten oder dritten Wasserwechsel neues Salz hinzu. Möchte so keine Normalität herein bringen, da ich davon Überzeugt bin, dass es auch so Ausreichend ist. 

Sollten die Schildkröten kleinere Verletzungen haben oder auch der Schildenwechsel, nur schlecht von statten gehen, dann kann man laut Dr. Topias FRIZ (Auffangstation für Reptilien-München) auch kurzfristig bis zu zehn  Gramm Salz pro Liter Wasser gegeben werden.  Zehn Gramm würde ich aber nur bei Härtefällen geben, in der Regel hat man mit fünf Gramm auch schon Erfolg. Bei fünf Gramm schmeckt das Wasser schon recht Brackig  (eigene Feststellung).

Bei meinen Graptemys flavimaculata habe ich Regelmäßig Probleme beim Schildenwechsel gehabt. Nach meiner Ansicht Sonnen sich die Weibchen zu wenig. Warum das habe ich noch nicht Herausgefunden. So habe ich fünf Gramm Salz wie,  von Dr. Friz empfohlen gegeben und siehe da der Schildenwechsel fand ohne Probleme statt. Aber mit diesen fünf Gramm pro Liter Wasser arbeite ich nur zweimal im Jahr.

Einmal wie gesagt zur Zeit des Schildenwechsels und einmal noch beim letzten Wasserwechsel,  vor der Winterstarre.

Zusammenfasend zum Salz: mal ganz ganz weinig und dann mal wieder etwas mehr und bei Bedarf bis zu fünf Gramm pro Liter Wasser, das geht in Ordnung. Ein gutes Bauchgefühl bei alle dem, ist Vorteilhaft.

Weiter kann man dem Wasser Gerbsäuren hinzufügen. Alles zum Wohlbefinden der Schildkröten und so zu deren Gesundheit . Auch Helfen Gerbsäuren  Entzündungen aller Art zu Verhindern. In der Natur kommen diese Gerbsäuren mit dem Laub und Holz. dass ins Wasser fällt,  ins Wasser. Genauso in dieser Art müssen wir bei unseren Aquaterrarien vorgehen.

Am einfachsten ist es ein Stück abgelagertes Buchen oder Eichenholz ins Wasser zu geben. Dieses Holz sollte zwei Jahre zuvor trocken gelagert werden. So dass es austrocknet aber nicht durch Pilze in Zersetzung übergeht.  Auch kann dieses in Wasser gegebene Holz bei der Einrichtung Verwendung finden.

Möglich ist eine Holzscheit wie es zur Befeuerung von Öfen genommen wird oder ein schön geformter Ast. Den Ast kann man so fixieren das er vom Boden bis zur Wasseroberfläche reicht. Bei etwas Glück bilden sich Algen auf der Rinde und diese werden gerne von den Schmalköpfigen Graptemys-Arten, mit der oberständigen Hornscheide abgenagt. Auch Ruhen die Tiere gerne auf diesen Ästen.

 

Grundsätzlich bevorzuge ich Buchenholz, da dies nicht so viele Gerbsäuren wie Eichenholz abgibt. Zu viele Gerbsäuren im Wasser schaden  den Schildkröten kaum, aber den Fischen die eventuell mit im Becken sind.  Wie sagt man: sie kippen um .Auch mit Laub von genannten Bäumen kann man Gerbsäuren ins Wasser bringen.

Dieses Laub muss man im Herbst,  an einem trockenen Tag,  sammeln und auch trocken Lagern, ohne das es anfängt zu Schimmeln.  Auch hier bevorzuge ich Buchenlaub, aus den schon genannten Gründen. Entweder gibt man das Laub direkt ins Wasser oder man tut es in einen Eimer mit Wasser. Nach ein paar Tagen kann das mit Gerbsäuren angereicherte Wasser ins Terrarium gegeben werden. Sowohl Holz, als Laub von genannten Arten fängt nicht an zu Schimmeln im Aquaterrarium, dank der Gerbsäuren.

Ich kenne Schildkrötenfreunde die Buchenlaub, als Bodengrund hernehmen (über Sand oder Kies). Den Schildkröten gefällt das, wenn sie darin herumstöbern können. Neueinsteiger sollten Vorsichtig bei all dem Vorgehen. Lieber erst mal weniger und Erfahrungen sammeln. Auch hier ist  ein gutes Bauchgefühl gefragt. 

Sollte Anfangs bei neu eingesetzten Ästen das Wasser zu braun oder zu grün sich Verfärben, dann nimmt man das Holz bis zum kommenden Wasserwechsel heraus. Außerdem ist es Ratsam Holz, als auch Laub vorher zu Wässern, damit beides nicht an der Wasseroberfläche schwimmt. Laub kann man auch in einen Beutel  tun, so wie für Kleinteile in der Waschmaschine, wenn man es nicht Lose im Wasser haben möchte.

Für solche Schildkrötenfreunde, die glauben sie dürfen nur solche Dinge Verwenden, die auch Geld kosten, weil nur diese Dinge auch für ihre Tiere gut genug sind. Denen sei gesagt es gibt teureres  Salz, als auch Seemandelblätter in den Fachgeschäften.  Beides kann gut Verwendung finden.

Ich Persönlich kaufe das billigste Salz und Laub und Holz (Äste) sammele ich im Wald. Und wenn ich die Gesten meiner Schildkröten richtig deute, dann sind sie sehr zu Frieden damit. 

Regenwasser

Grundsätzlich ist Regenwasser genau wie Leitungswasser für unsere Aquaterrarien verwendbar. Nur müssen wir darauf achten, dass wir keine Dachrinnen aus Kupfer haben, denn Kupfer ist das pure Gift. Und es wird immer etwas beim Durchlaufen, des Wassers an dieses abgegeben. Auch sollten die Kupferrinnen Lackiert sein, dieser Lack verschwindet mit den Jahren.

Auch sollte man solches Wasser nicht zum Gießen unserer Pflanzen. Schon gar nicht zum Gemüsegarten gießen und auch nicht um seinen Gartenteich damit immer wieder Aufzufüllen hernehmen.

Sollte man Regenwasser sammeln wollen, dann ist es immer besser man nimmt Dachrinnen aus Kunststoff oder Verzinkt. 

Zolling, der 26.Mai 2013

Ein Indiz für eine gute Wasserqualität.

Seit etwa drei Jahren habe ich eine Rotbüschelalge in meinen Aquaterrarien. So wurde sie von einem älteren Biologie Professor erkannt/bestimmt, der sich seit Jahren mit einheimischen Algen Beschäftigt. Laut dieses Professors kommt die Rotbüschelalge an den Quellen unserer Fließgewässer vor, da sie nur in ganz sauberen Wasser die guten Lebensbedingungen Vorfindet, um sich zu Vermehren. Also muss meine Wasserqualität, vor allen in meinen Männchen Becken gut sein.

In den Weibchen-Becken kommt sie kaum vor. Wahrscheinlich machen diese zu viel Dreck.

Wie ist sie nun in meine Terrarien gekommen? Laut des Professors braucht es hierfür nur eine einzige dieser ganz kleinen Sporen, die durch Fische, Pflanzen, Lebendfutter usw. mit ins Wasser kommen. Hat man sie erst mal und die Bedingungen stimmen, dann kannst du sie so gut wie nicht mehr loswerden. Mir hat sie von Anfang an gefallen, so schön klein wie ein "Mini-Mini-Rasierpinsel“, nur etwa 10 mm lang. Ein Büschel ans Andere gereiht, so schaut es wie einem Teppich aus.

Sie setzt sich an Steinen, Hölzern und anderen Einrichtungsteilen fest, aber sie nimmt nicht Überhand und stört so nicht. Auch ist sie nicht in irgendeiner Art Schädlich für Schildkröten und Mitbewohner.

 

 

 

Nur eins hat mich immer Gewundert, warum heißt sie Rotbüschelalge? da sie ja richtig schwarz ist. Seit ein paar Tagen weis ich es, den nun habe ich in meinen Graptemys flavimaculata/oculifera-Männchen Becken eine Algenblüte. Und nun leuchten sie rot, wunderschön rot. So schön dass es schon an ein Korallenrief erinnert. Leider kommt das auf den von mir gemachten Bilder gar nicht so gut heraus.

Übrigens die meisten Algen Arten, gedeihen nur in einem qualitativ guten Wasser.