Züchten
Zolling, der 20 Mai.2013
Warum Nachzuchten?
Wir sind in der glücklichen Lage, all die hier erwähnten Arten als Nachzuchten zu bekommen. Es ist oft etwas Geduld gefragt um Tiere zu erwerben, aber sie sind zu bekommen und die Ware Schildkrötenfreund, bringt diese Geduld auch auf.
Warum keine Wildfänge? Leider wird den Wasserschildkröten immer mehr von ihren natürlichen Lebensraum genommen. Sei es durch die Kultivierung und somit Neuansiedlung von Menschen oder auch die Trockenlegung von Sumpfgebieten.
Auch die Umweltbelastung mit Schadstoffen durch uns Menschen verursacht, schadet den Tieren. So werden es immer weniger Tiere in der freien Natur. Dies geht bis hin zur Gefährdung von Beständen und den fast Aussterben einiger Arten.
Alle wichtigen Gründe, uns nur für Nachzuchten zu Entscheiden. Durch unsere Liebe zu den Reptilien, trägt unser Hobby oft auch zur Arterhaltung bei.
Ein weiterer Grund ist noch, dass wir den Tieren kein Leid zukommen lassen wollen. Meist ist es so das Tiere in der Natur gesammelt werden, in Sammelstationen gebracht werden, für ein geringes Entgeld, und hier bleiben sie dann, bis genügend zusammen gekommen sind. So dass sich ein Weitertransport lohnt. Dabei vergehen oft Wochen, eine Zeit in der die Tiere viel zu oft nicht artgerecht versorgt werden. Ein weiterer Grund ist, dass Tiere die aus der Natur entnommen wurden, oft Krankheiten haben. Meist Salmonellen, Parasitten und andere Krankheiten. So verenden schon viele auf der Reise nach Europa oder auch erst bei uns. Die Tiere sind einfach viel zu Geschwächt für all die Strabatsen. All dies können wir vermeiden in dem wir uns für Nachzuchten entscheiden. Meist ist dies am Ende auch Preiswerter.
Auch auf den großen Schildkötenfarmen werden Schildkröten nicht immer Artgerecht gepflegt. Hier spielt meist der Profit eine zu grosse Rolle. Es ist auch Bekannt, wenn die Nachfrage nach Tieren nicht groß ist, dass man sie über Monate in eine Starre gibt, bis wieder eine Nachfrage gegeben ist. Also auch von solchen Tieren die Finger weg.
Gerechtfertigt sind Einfuhren nur für wissenschaftliche Zwecke, von Instituten und Zoologischen Gärten. Aber auch hier nur ,wenn sie letzten Endes der Arterhaltung dienen.
Züchten Ja oder Nein?
Züchten sollten nur solche Schildkrötenliebhaber, die genügend Zeit mitbringen. Zeit für den Erfahrungsaustausch, um immer auf den neuesten Wissensstand zu sein. Viel Zeit für die Elterntiere und dann auch für die Schlüpflinge. All diese Zeit sollte einen nicht als Arbeit erscheinen, nein es sollte eine Freude sein mit Tieren zu arbeiten. So das die Zeit wie im Fluge vergeht und alles einen Freude und Genugtuung gibt. Nur dann hat man auch Erfolg, bei allen was man tut.
Auf keinen Fall sollte man glauben, mit dem Verkauf der Schlüpflinge ein Geschäft zu machen. Der Einsatz ist viel zu groß, um uns einen Materiellen Gewinn zu bringen. Auch dann wenn Schlüpflinge für mehrere hundert Euro zu verkaufen sind. Mein Wunsch ist es immer Kostendeckend zu arbeiten. Aber es ist auch nur ein Wunsch.
Ernährung
Für erfolgreiches Züchten ist eine gute abwechslungsreiche Ernährung wichtig. Nur dann hat man Erfolg. Viel Insekten, Käfer, Rauben, Würmer und so weiter und dann darf die vegetarische Kost auch nicht zu kurz kommen. All dieses ist von Art zu Art unterschiedlich, ja auch von Tier zu Tier. Auch ist es so, was heute Verschmäht wird, wird zu einem späteren Zeitpunkt gerne genommen. Schildkrötenpudding wird immer gerne genommen und hier kann man solches Futter mit herein tun, welches sonst nicht so gerne genommen wird.
Von dem wir aber sicher wissen das es den Tieren gut tut. Bei genügend Zeit zum Beobachten der Tiere, bekommt man es zu sehen und man lernt was die Tiere fressen.
Auch sollte man es nach meiner Meinung nicht so handhaben wie es oft in der Literatur angegeben wird, nur das zu füttern, was für die Tiere in ihrem natürlichen Habitat so anfällt. Hier ist es meist so Abwechslungsreich, wie wir es unseren Tieren gar nicht bieten können. Also ich füttere auch solches Futter bedenkenlos, welches nicht in ihren natürlichen Lebensraum vorkommt. Ganz einfach um ein großes Angebot füttern zu können, abwechslungsreich halt. Wichtig ist nicht zu fett, kein Schweinefleisch Auch Mageres Schweinefleisch hat noch einen zu hohen Fettgehalt. Nicht zu viel Fisch vor allen keinen fetten, tranigen Fisch.
Gefüttert wird Täglich aber immer nur so viel wie in kurzer Zeit gefressen wird. Einen Reptilienmagen kann man nicht vergleichen mit dem eines Warmblütlers. Bei einem Wechselwarmblüter wird je nach Körpertemperatur verdaut. So können Reptilien auch über Tage Wochen ja Monate ohne Futter auskommen, ohne Schaden zu nehmen.
Aber wie gesagt bei mir wird Täglich gefüttert, in der aktiven Jahreszeit. Gerade bei der Zucht ist dies auch Wichtig. Weibchen fressen wesentlich mehr als Männchen, mehr als das doppelte bis fünfzehnfache. Aber es wird nicht immer die gleiche Menge gefüttert.
Mal dürfen die Schildkröten sich Randvoll fressen, dann wieder wird nur wenig gefüttert, sodass sie gar nicht richtig satt werden.
Das sind sie auch aus der Natur so gewohnt. Im Herbst zur Winterstarre hin, dann wenn das Tageslicht auch weniger wird, fressen die Schildkröten auch weniger. Hier Reicht es wenn Männchen nur noch jeden zweiten Tag Futter bekommen. Eier legende Weibchen müssen aber auch weiterhin gut gefüttert werden. Da hier schon die Eier(Follikel)fürs kommende Jahr sich entwickeln. Siehe weiteres bei „Futter“, auf dieser Homepage.